Welcher Wärmeerzeuger ist für mein Gebäude geeignet?
In aller Regel ist die Wärmepumpe im Bestand eine zukunftsfähige Lösung. Es gilt jedoch einige Dinge zu beachten.
Eine detaillierte Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 gibt Aufschluss, welcher Wärmeerzeuger sich für einen effizienten Betrieb in Ihrem Gebäude eignet.
Heizlastberechnung für Wärmepumpe & Co
Um einen effizienten Betrieb und eine lange Betriebs- und Lebensdauer einer Wärmepumpe (oder eines anderen Wärmeerzeugers) sicherzustellen, ist es wichtig, die erforderliche Leistung des Wärmeerzeugers richtig zu dimensionieren. Die Leistung des Wärmeerzeugers muss exakt auf ihr Gebäude abgestimmt sein. Sie darf weder zu groß, noch zu klein bemessen sein.
Ein Vergleich zu Ihrem Auto veranschaulicht das plausibel. Sie fahren mit Ihrem KFZ konstant bei einer Geschwindigkeit von 90 km/h. Resultat: Sie sparen in diesem Geschwindigkeitsbereich Sprit und reduzieren den Verschleiß des Fahrzeugs. Ebenso verhält es sich mit einem modulierenden Wärmeerzeuger. Die Leistung wird je nach Wärmebedarf des Gebäudes automatisch gedrosselt oder erhöht. Ist die Leistung zu klein für den Bedarf des Hauses dimensioniert, muss der Wärmeerzeuger ständig anlaufen und wieder abschalten. Ebenso verhält es sich mit einer zu großen Leistung, die Wärme wird schnell zur Verfügung gestellt, der Wärmeerzeuger schaltet ab und läuft wieder an, da die Wärme über eine ungedämmte Gebäudehülle schnell verloren geht. Dieses „Takten“ ist vergleichbar mit dem Beschleunigen und Bremsen beim Auto und sollte zwingend vermieden werden. Im Idealfall läuft der Wärmeerzeuger in einem reduzierten Leistungsbereich konstant und ohne zu Takten durch. Dies ist der energieeffizienteste verschleißärmste Betrieb.
Häufig wird die Heizlast des Gebäudes überschlägig geschätzt und somit zu groß oder zu klein dimensioniert. Mit einer detaillierten Heizlastberechnung sind Sie auf der sicheren Seite. Sie bekommen garantiert keinen falsch dimensionierten Wärmeerzeuger eingebaut und sichern sich gegen höhere Investitions- und langfristig hohe Betriebs- und Reparaturkosten ab.
Auslegung der Heizflächen durch Heizlastberechnung
Sie wollen niedrige Betriebskosten mit ihrer neuen Heizung erreichen? Dann müssen die Heizflächen optimal auf die Anforderungen abgestimmt sein. Faktoren für eine optimale Auslegung der Heizflächen sind:
Vorlauftemperatur
Eine niedrige Vorlauftemperatur ist mit einem niedrigeren Energieeinsatz verbunden. Um diesen Effekt zu erzielen, sollten die Heizflächen entsprechend groß ausgelegt sein. Eine Reduzierung der Vorlauftemperatur um 1°C kann Einsparung von 2,5 % und mehr einbringen. Hier zählt also jedes Grad Celsius.
Prüfung vorhandener Heizflächen
Normleistungen von Heizflächen werden meist bei höheren Vorlauftemperaturen angegeben. Doch wie verhält sich die Leistung des Heizkörpers, wenn die Vorlauftemperatur abgesenkt wird? Bei der Prüfung und Optimierung der Heizflächen wird die Vorlauftemperatur auf die gewünschte Temperatur abgesenkt. Hierbei wird deutlich, welche Heizkörper angepasst werden müssen.
Hydraulischer Abgleich
Der hydraulische Abgleich stellt sicher, dass alle Heizflächen exakt die Wassermengen bekommen, die sie auch benötigen.
Werden diese Faktoren berücksichtigt, geben alle Heizflächen gleichmäßig die benötigte Wärme ab, um die Räume zu beheizen. Die Wassermengen werden bedarfsgerecht auf die unterschiedlichen Heizflächen aufgeteilt. Resultat: Energieeinsparung von bis zu 10%.
Sinnvolle Gebäudedämmung durch Heizlastberechnung
Jeder möchte in Haus oder Wohnung Energie und dadurch Geld sparen. Den größten Anteil an den Energiekosten hat die Wärmeerzeugung. Die größten energetischen Verluste, werden durch Wärmeverluste an der Gebäudehülle verursacht. Hier sind Dämmmaßnahmen ein bewährtes Mittel. Doch Vorsicht! Nicht überall macht das Sinn. Eine Heizlastberechnung gibt Aufschluss, an welchen Bauteilen am Gebäude die energetischen Verluste besonders hoch sind.
Mögliche Maßnahmen sind stets kritisch zu betrachten. Sollen z.B. die Fenster komplett getauscht werden? Oder ist ein Tausch nur in Teilbereichen ausreichend? Bringt eine andere Maßnahme mehr Energieeinsparung? Und ist sie energetisch sinnvoller und wirtschaftlich günstiger?
Eine Heizlastberechnung gibt ihnen Aufschluss über den energetischen Zustand ihres Gebäudes, zeigt Sanierungspotenziale auf und ist die Grundlage für einen Fahrplan, das Gebäude Schritt für Schritt energieeffizient zu machen. Wer auf eine gute Wärmedämmung Wert legt, kann die Energiekosten um bis zu 25% senken. Und das individuell auf das eigene Gebäude und Portemonnaie zugeschnitten.
Übrigens: Gefördert werden diese Maßnahmen auch.
- Mit einer Heizlastberechnung können Sie sich ein exakt auf Ihr Gebäude zugeschnittenes Angebot für einen neuen Wärmeerzeuger einholen. Wird eine Anlage mit einer unnötig höheren Leistung angeboten, macht sich das auch durch höhere Investitionskosten bemerkbar.
- Heizlastberechnung und die Berechnung des Hydraulischen Abgleichs (Verfahren B) sind zwingend bei der Förderung eines regenerativen Wärmeerzeugers nachzuweisen und werden mit 50% bezuschusst.
Wann benötige ich eine Heizlastberechnung?
- Bei Optimierung oder Modifizierung einer bestehenden Heizungsanlage
- Bei der Sanierung des Wärmeerzeugers im Bestandsgebäude
- Bei Optimierung der Dämmung der Gebäudehülle
- Für die Förderung eines regenerativen Wärmeerzeugers
- Bei der Planung der Heizungsanlage eines Neubauvorhabens
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